Arbeitszeitmodelle müssen zu den Bedürfnissen und Lebensphasen der Beschäftigten passen!
22.-23.10.2024 | Am 22. und 23. Oktober trafen sich 26 Betriebsrätinnen und Betriebsräte der sächsischen Automobil- und Zuliefererindustrie zum Netzwerktreffen im Forsthaus in Grüna.
Zum Auftakt des Treffens bot sich den Kolleginnen und Kollegen die Gelegenheit an einer Führung durch das VW-Motorenwerk Chemnitz teilzunehmen. Mit der Werksführung erhielten die Teilnehmenden einen umfangreichen Einblick in die aktuelle Produktion von Motoren, Ausgleichswellen und Ventiltriebmodulen für verschiedene Fahrzeugmodelle der Volkswagen-AG.
Thematisch stand für das zweitägige Netzwerktreffen die Umsetzung und die Durchsetzung von (neuen) Arbeitszeitmodellen im Kontext von Lebensphasen und Bedürfnissen der Beschäftigten im Mittelpunkt. So fordern Beschäftigte zunehmend mehr Teilzeitmöglichkeiten, auch und vor allem im Schichtbetrieb ein. Außerdem braucht es gesundheitsfördernde und familienfreundlichere Systeme der rollenden Woche. Eine betriebliche Praxis dazu gibt es bereits: Betriebsräte aus zwei Betrieben zeigten unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten ihrer neuen Schichtmodelle auf. Die neuen Ansätze für die Schichtmodelle hatten sie auf Grundlage einer Mitarbeiter:innenbefragung entwickelt. Referent Nils Kummert, Anwalt für Arbeitsrecht der Anwaltskanzlei dka Berlin ergänzte die Diskussionen zum Thema mit Informationen zu aktuellen Gesetzesänderungen und Ausführungen zur aktuellen Rechtsprechung.
Das Netzwerktreffen ermöglichte einen intensiven und konstruktiven Austausch für die Teilnehmenden, die ein gemeinsames inhaltliches Fazit zogen: Um die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und gleichzeitig Fachkräfte zu finden und zu binden, gilt es Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle zu ermöglichen, die an den Bedürfnissen der Beschäftigten ausgerichtet sind.
In Zusammenarbeit mit:
Gefördert durch:
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projektes „BR aktiv – Betriebsräte Netzwerke Sachsen“.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und kofinanziert aus Mitteln der Stiftung Neue Länder der Otto-Brenner-Stiftung.